Die Stadtbibliothek
Bis ins 19. Jahrhundert waren Bibliotheken primär Bildungsinstitutionen für Eliten. Die Stadtbibliothek Thun wurde 1785 auf private Initiative von angesehenen Bürgern gegründet. Als älteste öffentliche Kultureinrichtung der Stadt verwaltete sie bis zur Gründung der städtischen Kunstsammlung 1948 auch den städtischen Kunstbesitz. Anfänglich war die Bibliothek im Rathaus und zwischendurch für einige Jahre auch im Platzschulhaus untergebracht, 1943– 1996 befand sie sich im Thunerhof, danach erfolgte der Umzug an die Bahnhof- strasse. «Allen zeitweiligen Widerwärtigkeiten zum Trotz hat sie sich (...) zu einem ansehnlichen Bildungsinstitut entwickelt», wurde 1967 in einem Zeitungsartikel konstatiert.32 In den letzten 20 Jahren ist die Stadt- und Regionalbibliothek zu einem modernen Medien- und Informationszentrum herangewachsen; sie bietet heute rund 65 000 Medien zur Ausleihe an, verfügt über einen grossen digitalen Bestand und pflegt im umfangreichen Thunensia-Bestand das Schrifttum über Thun.